Was war das bitte für ein emotionaler Sieg, den Alemannia Aachen am vergangenen Samstag eingefahren hat? Mit 2:1 bezwang der Aufsteiger den Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock im Ostseestadion. In den vorherigen fünf Gastauftritten in Rostock holte die Alemannia nur einen Punkt und erzielte kein einziges Tor. Diese Bilanz konnte mit dem historischen Dreier aufpoliert werden.
"Auf der Rückreise wurde schon mal ein Bier getrunken", sagte Trainer Heiner Backhaus am Dienstag schmunzelnd. Wichtig war es dem Coach aber auch zu betonen, dass es durchaus weiter Luft nach oben gibt. Ganz zufrieden war Backhaus nicht mit der gezeigten Leistung im zweiten Durchgang, aber insgesamt überwog natürlich die Freude über den Dreier:
"Wir sind am nächsten Tag direkt in die Analyse gegangen. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht gut gespielt. Jetzt hatten wir mal Glück, aber Glück muss man sich verdienen. In Rostock haben noch nicht viele Teams gewonnen und schon gar nicht zwei Tore geschossen."
Dieser Schwung soll nun mit ins Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching am Mittwochabend (23. Oktober, 19 Uhr) transportiert werden. Die Gäste sind aktuell Vorletzter, haben aber nur drei Punkte Rückstand auf die Kaiserstädter. Backhaus, der auf den gesperrten Bentley Baxter Bahn verzichten muss, erwartet eine hart umkämpfte Partie:
"Haching ist eine gute Mannschaft, vielleicht sogar eine Mammutaufgabe. Sie sind sehr mutig, können hoch anlaufen und haben sich unter der Woche nochmal prominent verstärkt. Und auch die Leistung am vergangenen Wochenende war schon ein Brett. Das wird ein richtungsweisendes Spiel für uns."
Wir brauchen unsere Fans aber gerade in so einem Spiel. Wir brauchen morgen unbedingt den zwölften Mann. Es ist kein Geheimnis, dass wir gerne abends spielen, aber es darf morgen nicht ein Fan weniger kommen als in den vergangenen Spielen. Ich weiß aber, dass ich mich darauf verlassen kann.
Heiner Backhaus.
Deshalb baut Backhaus wieder auf die Wucht der eigenen Fans: Mit 23.500 Zuschauern erwartet Aachen erneut einen stimmungsvollen Tivoli. "Ich weiß, dass es dieses Mal kein Traditionsduell abends gegen Mannheim gibt, sondern es ist ein Spiel gegen einen Verein, der vielleicht mit 20 bis 50 Fans anreist. Wir brauchen unsere Fans aber gerade in so einem Spiel. Wir brauchen morgen unbedingt den zwölften Mann. Es ist kein Geheimnis, dass wir gerne abends spielen, aber es darf morgen nicht ein Fan weniger kommen als in den vergangenen Spielen. Ich weiß aber, dass ich mich darauf verlassen kann", lautete der Appell des Trainers.